HNO Fachpraxis - Dr. med. Gisela Fryen & Dr. med. Andreas Fryen
Schnarchen & Schlafapnoe - Definition und Häufigkeit
Schnarchen ist sehr häufig und nimmt mit steigenden Alter zu: Nahezu jeder Zweite ist betroffen. In vielen Fällen ist es für die eigene Gesundheit ungefährlich, aber es kann auch ein Anzeichen für schwerwiegende gesundheitliche Probleme sein. Hinzu kommt, dass die Schnarchgeräusche für den Partner oft enorm belastend sind, weil er immer wieder in seinem Schlaf unterbrochen wird. Nicht umsonst suchen Schnarcher meist nicht aus eigenem Antrieb, sondern auf dringendes Bitten ihres Partners eine Hals-Nasen-Ohren-Praxis auf.
Dieser Schritt ist generell empfehlenswert, vor allem, wenn der Betreffende laut und unregelmäßig schnarcht. Denn anders als beim einfachen Schnarchen kann unregelmäßiges Schnarchen ein Anzeichen für Atmungsstörungen sein, beispielsweise für eine obstruktive Schlafapnoe. Deshalb muss lautstarkes und unregelmäßiges Schnarchen in jedem Fall abgeklärt und behandelt werden.
Die Schlafapnoe ist klar vom „normalen", dem so genannten einfachen oder primären Schnarchen abzugrenzen. Bei einer Schlafapnoe ist die Regulation der Atmung gestört, was potenziell lebensbedrohlich sein kann. Darauf deutet bereits der Name dieser Erkrankung hin. Der aus dem Griechischen stammende Begriff „Apnoe" bedeutet nichts anderes als Atemstillstand - bei der Schlafapnoe handelt es sich mithin um einen Atemstillstand im Schlaf. Dazu kommt es, weil die oberen Atemwege der Patienten stark verengt sind. Das behindert die Atmung nicht nur, sondern kann zu deren vollständigem Aussetzen führen - natürlich nur für wenige Sekunden.
Das Schlafapnoe die Nachtruhe stört und entsprechend zu mitunter extremer Schläfrigkeit und Konzentrationsproblemen am Tage führt, liegt nahe. Die Betroffenen sind jedoch noch einer ganzen Reihe weiterer Gefahren für die Gesundheit ausgesetzt. Inzwischen ist bekannt, dass Schlafapnoe zu Bluthochdruck sowie bei Männern auch zu Potenzstörungen führen kann. Weiterhin erhöhen die nächtlichen Atemaussetzer das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle.
Genaue Zahlen zur Häufigkeit von Schlafapnoe gibt es nicht, denn viele der Patienten nehmen auf Grund der vermeintlichen „Banalität" ihres Schnarchens keinen ärztlichen Rat in Anspruch. Daher ist die Dunkelziffer sehr hoch. Schätzungen zu Folge sind etwa 4% der erwachsenen Gesamtbevölkerung hierzulande von einer Schlafapnoe betroffen - je älter, desto häufiger. Männer leiden deutlich öfter unter den nächtlichen Atemstillständen, allen voran Übergewichtige: 80% der Patienten bringen zu viele Kilos auf die Waage.
Schnarchen & Schlafapnoe – konservative Behandlung beim HNO-Arzt
Eine Schlafapnoe muss in jedem Fall behandelt werden. Das Ziel ist dabei die Normalisierung der Atmung durch Erweitern oder Offenhalten der verengten Atemwege und Unterstützung des Atemantriebes. Die Therapiemaßnahmen richten sich nach der individuellen Beeinträchtigung des Patienten und dem möglichen Nutzen der Methode.
Gewöhnliches Schnarchen bedarf aus gesundheitlichen Gründen keiner gezielten Therapie, sofern es nicht mit Atemaussetzern einhergeht. Allerdings können sich auch hier Betroffene und leidtragende Partner über Behandlungsmöglichkeiten von ihrem HNO-Arzt beraten lassen.
Die Beachtung der Empfehlungen zur richtigen Schlafhygiene und eine Gewichtsabnahme können in einigen Fällen bereits zur Besserung und sogar zum Verschwinden von Schnarchen und Schlafapnoe führen. Meist sind jedoch noch weitere Behandlungsmaßnahmen erforderlich.
Richtige Schlafhygiene
Schlafhygiene - so bezeichnen Schlafmediziner Maßnahmen, die zu einer guten Schlafqualität verhelfen. Denn vor und während der Nachtruhe gilt es einiges zu beachten, damit sich der Organismus auch wirklich regenerieren kann. Diese Maßnahmen verbessern Schlafqualität und Atmung - entsprechend sollten sie sowohl von Menschen, die schnarchen als auch von Patienten mit Schlafapnoe berücksichtigt werden:
Schlafen in Seitenlage: Am besten schläft man in Seitenlage. Denn Schlafen in Rückenlage begünstigt Schnarchen und Atemaussetzer. Um des Nächtens in der Seitenlage zu bleiben und nicht wieder auf den Rücken zurück zu rollen, helfen ein kleines Kissen oder ein Stückchen Schaumstoff. Sie werden im Rücken platziert - sobald der Betreffende sich auf den Rücken legt, sorgt der unangenehme Druck dafür, dass er sich wieder auf die Seite dreht.
Erhöht schlafen: Wenn es mit der Seitenlage nicht klappen will, kann man sich auch durch eine erhöhte Lage des Oberkörpers behelfen. Dazu eignet sich der Einsatz von zwei dicken Kopfkissen oder eines speziell dafür gefertigten Schaumstoffkeils.
Ruhig und kühl: das Schlafzimmer sollte möglichst ruhig und kühl sein; ideal sind 14 bis 18 Grad Celsius. Zudem sollte für frische Luft gesorgt werden, Zugluft jedoch vermeiden.
Geregelte Bettzeiten: Es empfiehlt sich, möglichst regelmäßige Bettgehzeiten einzuhalten. Das stellt den Körper auf einen geregelten Schlaf-Wach-Rhythmus ein.
Kein Schlummertrunk: Alkohol entspannt die Muskeln und kann dazu führen, dass die Atemmuskeln noch mehr erschlaffen. Damit verstärkt sich das Schnarchen und die Häufigkeit der Atemstillstände kann zunehmen. Deshalb sollte zwei, noch besser drei Stunden vor dem Zubettgehen kein Alkohol mehr getrunken werden.
Abends light: Das Abendessen sollte nicht zu schwer und nicht zu eiweißhaltig sein. Zudem sollte man nicht zu spät essen, da ansonsten die Schlafqualität zusätzlich leidet und es leichter zu Sodbrennen kommen kann.
Keine Beruhigungs- und Schlafmittel: Auf diese sollte verzichtet werden, da sie meist den Antrieb der Atmung vermindern.
Abnehmen
Übergewicht beeinträchtigt die Durchlässigkeit der Atemwege erheblich und erhöht die Häufigkeit der Atemstillstände. Eine Reduzierung des Körpergewichts hat entsprechend sehr positive Auswirkungen auf das Schnarchen und vor allem auch auf eine Schlafapnoe. Jedes Pfund weniger auf den Rippen wirkt wie ein Arzneimittel.
Weitere Maßnahmen
Nasenpflaster
Eine einfache Möglichkeit weiche Nasenflügel mit Engstelle an der sog. Nasenklappe zu verringern besteht in der Anwendung von Nasenpflastern, die den Nasenflügel außen stabilisieren.
Biss-Schiene & Co.
Zunächst kann ein Versuch mit Biss-Schienen, Zungenbinden oder Nasenpflastern gemacht werden. Diese Gerätschaften dienen dazu, die Atmung zu verbessern - indem beispielsweise die Zunge fixiert oder der Unterkiefer mit der so genannten Esmarch-Schiene nach vorne verlagert wird. Gegen die Atemstörung an sich, können sie nichts ausrichten. Bei leichter Schlafapnoe können Biss-Schiene & Co. jedoch ausprobiert werden.
Überdruckbeatmung (CPAP-Maske)
Bei einer obstruktiven Schlafapnoe ist heute eine Überdruckbeatmung der Gold-Standard. Denn diese Behandlung ist vor allem bei erschlafften Rachenwänden die wirksamste Maßnahme und zeigt sehr gute Erfolge. Eine Reihe von Studien hat dies ebenso bereits belegt.
Die Überdruckbeatmung erfolgt wie der Name schon sagt mit Überdruck: Über eine Maske auf Mund und Nase oder auf der Nase alleine wird dem Patienten Raumluft mit einem leichten Überdruck zugeführt. Dadurch können die oberen Atemwege offen gehalten werden, denn der Überdruck verleiht ihnen von innen Festigkeit. In Folge ist die Atmung nicht mehr beeinträchtigt und die Atemstillstände verschwinden. Die Atemmaske muss jedoch die ganze und jede Nacht getragen werden. Für viele Patienten ist das nicht so einfach, da sie das Tragen der Maske als sehr belastend empfinden.
Doch die Mühsal lohnt sich: Die nCPAP-Behandlung, wie die Überdruckbeatmung von nasal Continous Positive Airway Pressure auch genannt wird, hat eine hohe Wirksamkeit. Da die nächtlichen Atemaussetzer ausbleiben, verbessert sich die Schlafqualität enorm. Die Patienten können sich nun im Schlaf wieder erholen und sind tagsüber nicht mehr müde. Ihre körperliche und geistige Leistungsfähigkeit steigt und mit ihr die Lebensqualität. Auch andere Begleiterscheinungen der Schlafapnoe, wie allen voran das Sodbrennen, werden deutlich verringert bis hin zum völligen Verschwinden.
Sauerstoffbehandlung
Die zusätzliche Gabe von Sauerstoff wird nur angewendet, wenn der Sauerstoffgehalt im Blut zu niedrig ist. Dies kann vorkommen, wenn zusätzlich zur Schlafapnoe Schädigungen der Lunge bestehen.
Medikamente
Bislang gibt es keine Arzneimittel, die sich in der Behandlung von Schlafapnoe als dauerhaft wirksam erweisen. So ist etwa bei Theophyllin, das zur Steigerung des Atemantriebs eingesetzt wird, die Wirksamkeit fraglich. Allerdings können die Begleitsymptome der Schlafapnoe erfolgreich mit Medikamenten behandelt werden. Dies betrifft vor allem Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen. Bei der Einnahme solcher Präparate sind jedoch nach intensiver Absprache mit dem Arzt stets Vor- und Nachteile abzuwägen - die Nebenwirkungen könnten sonst die Lebensqualität des Patienten unnötig weiter herabsetzen.
Vorgehen bei zentral bedingter Schlafapnoe
Eine zentral bedingte Schlafapnoe behandelt der HNO-Arzt nicht, sondern überweist den Patienten an einen Neurologen oder Internisten.
Schnarchen & Schlafapnoe - Operative Eingriffe beim HNO-Arzt
Sind anatomische Atemhindernisse die Ursache der Schlafapnoe, sind Operationen eine Behandlungsoption. Mit ihrer Hilfe lassen sich die Behinderungen in den Atemwegen beseitigen sowie erschlaffte Gewebe straffen. Heutzutage gibt es sowohl bei Auffälligkeiten im Nasen-Raum als auch im Rachen-Bereich schonende Operationstechniken, die häufig ambulant in unserer Praxis, d. h. ohne Klinikaufenthalt durchgeführt werden können. Lassen Sie sich diesbezüglich ausführlich von uns beraten.
Nasenoperation
Verkrümmungen der Nasenscheidewand, vergrößerte Nasenmuscheln, Wucherungen in der Nase oder Polypen können operativ behoben beziehungsweise entfernt werden.
Gaumen-Straffung mit LASER-Therapie
Mittels LASER kann mit einem hoch energetischen Lichtstrahl in einem ambulanten Verfahren schlaffes Gewebe im Rachenraum, das für die lauten Atemgeräusche verantwortlich ist, reseziert oder wieder gestrafft werden.
Uvulo-Palato-Pharyngo-Plastik (UPPP)
Beim stationären UPPP-Verfahren wird zu weiche Gaumenmuskulatur gestrafft und das Gaumenzäpfchen gekürzt. Meist wird diese Operation mit einer Entfernung vergrößerter Mandel (Tonsillektomie) kombiniert. Voraussetzung für diese Operation sind keine oder nur wenige Atemaussetzer während des Schlafes, d.h. bei schwerer Schlafapnoe macht die UPPP keinen Sinn.
Dieses Bypass-Verfahren ist zwar wirksam gegen Schlafapnoe, beeinträchtigt die Lebensqualität des Patienten jedoch ganz erheblich.
Schnarchen - Besonderheiten bei Kindern
Schnarchen bis hin zur Schlafapnoe tritt auch bei Kindern auf - vor allem, wenn sie eine vergrößerte Rachenmandel (so gen. Polypen) oder vergrößerte Gaumenmandeln haben und/oder übergewichtig sind. Seit geraumer Zeit wird diskutiert, dass der so genannte plötzliche Kindstod in enger ursächlicher Verbindung mit einer Schlafapnoe steht. Beim plötzlichen Kindstod stirbt ein gesundes Kind im ersten Lebensjahr. In welchem Zusammenhang die nächtlichen Atemstillstände mit dem plötzlichen Versterben des Kindes stehen, wird derzeit noch genauer erforscht.
Schwerhörigkeit – Definition und Häufigkeit
Als Schwerhörigkeit (Hypakusis) bezeichnet man eine Einschränkung des Hörvermögens. Sie reicht von einer geringfügigen Beeinträchtigung bis zu vollständigem Hörverlust, kann vorübergehend oder dauerhaft sein. Bei Menschen, die nur noch einzelne Töne bzw. Geräusche oder gar keine Laute mehr hören können, sprach man früher von Taubheit, heute üblicher Weise von Gehörlosigkeit.
Hören ist ein komplexer Prozess, der vor allem die Wahrnehmung und Verarbeitung akustischer Signale über die Ohren sowie die „sprachliche Übersetzung" der Information im Gehirn beinhaltet. Die Ursachen für eine Schwerhörigkeit sind vielfältig. Sie kann sowohl eine Alterserscheinung als auch Folge einer Erkrankung oder übermäßiger Lärmbelastung sein. Lärmschwerhörigkeit ist in Deutschland die häufigste Berufskrankheit. Etwa 12.000 neue Verdachtsfälle werden den Berufsgenossenschaften jährlich gemeldet. In manchen Fällen wird Hypakusis vererbt.
Der Begriff Schwerhörigkeit beschreibt eine häufige Erkrankung. Etwa 300 Millionen Menschen sind weltweit schwerhörig. In Deutschland ist es jeder 15., in der Altersgruppe ab dem 65. Lebensjahr jeder zweite Mann und jede dritte Frau. Bei einer beginnenden Schwerhörigkeit lässt meist zunächst das Vermögen des Ohres nach, auf bestimmte Frequenzen mit einer geringen Lautstärke noch zu reagieren. Aufgrund dieser so genannten Hörbahn-Degeneration können Betroffene Geräusche immer schlechter unterscheiden. Dies erklärt auch, warum Menschen mit beginnender Schwerhörigkeit oft einem Einzelgespräch noch gut folgen können, aber in größeren Gesellschaften oder bei starker Hintergrundkulisse, wie z. B. bei einem Restaurant-Besuch, Probleme haben, sich an einer Konversation zu beteiligen. Wird dieser Degeneration durch eine Hörhilfe frühzeitig entgegengewirkt, kann das breite Spektrum des Hörens erhalten bleiben.
Früherkennung ist sehr wichtig für den Therapieerfolg. Das gilt insbesondere für Kinder, denn die allgemeine geistige und vor allem die Sprachentwicklung setzen normales Hörvermögen voraus. Unter 440 Neugeborenen findet sich ein schwerhöriger Säugling. Bei den Frühgeburten ist die Rate 15-mal so hoch. Von 10.000 Kindern leiden sieben bis acht unter ausgeprägter Schwerhörigkeit, weitere 50 bis 100 unter mittelstarker Hypakusis, nochmals 300 bis 400 haben eine leichte Hörschwäche. Darüber hinaus steigt die Zahl der betroffenen Jugendlichen seit Jahren stetig.
Diagnostische Möglichkeiten in unserer Praxis:
Schwerhörigkeit bei Kindern und Jugendlichen
Damit ein Kind richtig sprechen lernt und sich altersgemäß entwickeln kann, muss es gut hören können. Die genaue Beobachtung der Eltern sowie die Wahrnehmung aller gesetzlich angebotenen Höruntersuchungen helfen bei der Früherkennung etwaiger Schwerhörigkeit. Angeborene Gehörlosigkeit hat das Fehlen der Sprache zur Folge, auch Taubstummheit genannt.
Das Gehör sollte umgehend ärztlich untersucht werden, wenn das Baby beispielsweise ab der vierten bis sechsten Lebenswoche bei lauten plötzlichen Geräuschen nicht erschrickt oder ab dem sechsten Monat seine Augen nicht in Richtung eines Geräuschs oder der Ansprache aus kurzer Distanz dreht.
Ursachen kindlicher Hörstörungen
Die häufigste Schallleitungsstörung ist bei Kindern zwischen zwei und sechs Jahren eine Folge von Erkältungen, akuten Mittelohrentzündungen oder eine vergrößerte Rachenmandel. Diese Störung wird Seromukotympanon genannt. Hierbei ist die Tubenbelüftung nicht gewährleistet, angesammelte Flüssigkeit kann nicht abfließen. Bei Patienten mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte oder einem Down-Syndrom ist die Zahl der Betroffenen besonders hoch.
Hält der Tubenverschluss lange an (chronische Tubenventilationsstörung) kommt es zu krankhaften Veränderungen der Schleimhaut. Die Flüssigkeit wird zunehmend leimartig. Meist schafft eine medikamentöse Behandlung mit abschwellenden Nasentropfen bzw. Antibiotika, die Entfernung der Rachenmandel oder das Absaugen des Sekrets durch einen kleinen Schnitt im Trommelfell Abhilfe. Sollten sich diese Maßnahmen als nicht ausreichend erweisen, wird ein so genanntes Paukenröhrchen in das Trommelfell eingesetzt. So wird das Mittelohr dauerhaft belüftet und kann abtrocknen. Nach einigen Monaten wird das Röhrchen i. d. R. von alleine abgestoßen und das Trommelfell wächst wieder zu.
Erbliche oder früh erworbene Ursachen
Bleibende Schwerhörigkeit bis hin zu Gehörlosigkeit kann erblich bedingt, während der Schwangerschaft oder um den Geburtsvorgang herum erworben sein. In diesen Fällen entwickeln sich Teile des Hörorgans falsch oder verzögert.
Ererbte Schallempfindungsprobleme kommen sowohl ohne, d. h. non-syndromal, als auch mit anderen charakteristischen Symptomen, d. h. syndromal vor.
Ursachen ererbter non-syndromaler Schwerhörigkeit:
Ursachen ererbter syndromaler Schwerhörigkeit:
Vor der Geburt durch Erkrankung der Mutter erworbene Ursachen:
Während der Geburt erworbene Ursachen:
Lärmschwerhörigkeit bei Jugendlichen
Die Zahl der dauerhaft schwerhörigen Jugendlichen steigt seit einigen Jahren stetig an. Der Grund ist das häufige und laute Musikhören über Kopfhörer (MP3-Player), in Diskotheken oder auf Live-Konzerten. 100 dB und mehr - das entspricht etwa einem Presslufthammer in wenigen Metern Entfernung - werden hierbei schnell erreicht.
Wir führen spezielle Hörtests in unserer Praxis bei Kindern und Babys durch (Pädaudiologie):
In Deutschland werden etwa 1 bis 3 von 1.000 Kindern mit Hörstörungen geboren. Diese Störungen müssen schnell behandelt werden, da sie die Entwicklung des Kindes sonst beeinträchtigen: Untersuchungen haben gezeigt, dass Hörstörungen - vor allem Schwerhörigkeit - im ersten Lebensjahr therapiert werden sollten, damit sich die Sprache altersgerecht entwickeln kann.
Damit die Hörstörung schon früh behandelt werden kann, muss sie aber auch erkannt werden. Und zwar möglichst bald nach der Geburt. Dazu dient das so genannte Neugeborenen-Hörscreening. Dieses soll in den ersten 2 bis 4 Lebenstagen durchgeführt werden und dauert nur wenige Minuten. Untersucht wird dabei über die Messung der otoakustischen Emissionen die Funktionsfähigkeit des Innenohres bzw. der äußeren Haarzellen. Die Untersuchungen sind vollkommen schmerzfrei für den kleinen Erdenbürger und lassen sich gut durchführen, während er schläft.
Ist das Ergebnis des Hörscreenings auffällig, muss das Kind noch einmal kontrolliert werden. Das gilt auch dann, wenn der Test nicht aussagekräftig genug war. Reste vom Fruchtwasser im Gehörgang beispielsweise können die Weiterleitung des Schalls leicht beeinträchtigen.
Sollte das erneute Testergebnis wieder auffällig sein, schließt sich die so genannte Hirnstammaudiometrie, kurz BERA, an. Damit lassen sich die Nervenreaktionen untersuchen, die bei der Verarbeitung von Hörreizen im Gehirn stattfinden.
Abhängig vom Ort und Ausmaß der möglicherweise festgestellten Hörstörung, bespricht der HNO-Arzt mit den Eltern die Behandlungsoptionen (z.B. ein Cochlea-Implantat).
Das Neugeborenen-Hörscreening ist seit 1. Januar 2009 eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Was bedeutet, dass nun bundesweit jeder neue Erdenbürger Anspruch auf einen Hörtest hat, gleich nach seiner Geburt.
Hörsturz - Ursachen und Risikofaktoren
Die genauen Ursachen für einen Hörsturz sind nicht abschließend geklärt. Häufig bestehen vermutlich durch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren Durchblutungsstörungen des Innenohres. Die Schnecke im Innenohr und das dort angesiedelte Hörorgan werden über das Blut mit Nährstoffen versorgt. Durchblutungsstörungen führen dazu, dass die Versorgung mit Nährstoffen und der Abtransport von Stoffen behindert wird. Durch eine verminderte Durchblutung werden vor allem die Sinnes- bzw. Haarzellen des Hörorgans geschädigt, wodurch die Druckschwingungen von Schallwellen nicht mehr richtig aufgenommen werden können.
Mögliche Auslöser einer Durchblutungsstörung im Ohr
Die Durchblutungsstörungen können beispielsweise in Folge von Stress oder Problemen mit der Wirbelsäule auftreten. Die vermehrte Ausschüttung von Adrenalin bei emotionaler Anspannung sowie Verschleißerscheinungen der Halswirbelsäule (auch im Zuge eines Schädeltraumas bzw. „Schleudertraumas") können die Durchblutung im Ohr mindern. Blutdruckschwankungen, ein Schlaganfall oder Grunderkrankungen, speziell Stoffwechselprobleme wie z. B. Diabetes mellitus oder Herzerkrankungen, die zu Gefäßveränderungen im Innenohr führen, können sich ebenfalls ungünstig auf die Durchblutung im Ohr auswirken und einen Hörsturz begünstigen.
Weitere mögliche Ursachen für einen Ohrinfarkt
Neben Durchblutungsstörungen wird noch eine Reihe weiterer möglicher Ursachen für einen Hörsturz diskutiert, hierzu gehören z. B.:
Virusinfektionen, die das Innenohr schädigen, z. B. im Rahmen von einer Influenza, von Masern, Mumps, einer HIV-Erkrankung oder Herpes-Erkrankung (Infektion mit Herpes zoster- oder Herpes simplex-Viren).
Bakterielle Infektionen, die ebenfalls mit entzündlichen Veränderungen des Innenohres einhergehen, z. B. in Folge einer Mittelohrentzündung oder einer Borreliose.
Außerdem kann durch äußere Einwirkung oder das Heben zu schwerer Lasten das runde Fenster im Innenohr verletzt werden, was wiederum dazu führt, dass der Druck im Innenohr steigt und Perilymphe ins Mittelohr austritt. Man spricht hier von einer so genannten Perilymphfistel.
Neben Stress gelten ein erhöhter Cholesterinspiegel, Bluthochdruck und übermäßiger Nikotingenuss als Risikofaktoren eines Hörsturzes.
Hörsturz - Behandlung beim HNO-Arzt
Ein Hörsturz sollte unbedingt von einem HNO-Arzt beurteilt werden. Eine Behandlung ist in den meisten Fällen angezeigt, um das Risiko für ein eingeschränktes Hörvermögen und/oder dauerhafte Ohrgeräusche (Tinnitus) so gering wie möglich zu halten.
Zwar heilen einige Hörstürze spontan aus, aber bei wem und wann dies der Fall ist, lässt sich in der Regel nicht vorhersagen. Ob bei einem nur leichten Hörverlust auf eine Therapie verzichtet werden kann, sollte der HNO-Fachmann entscheiden und nicht der Patient.
Die meisten Behandlungen eines Hörsturzes werden, auch wenn sie therapeutisch absolut sinnvoll und notwendig sind, nicht von den gesetzlichen Kassen übernommen. Lassen Sie sich diesbezüglich von Ihrem HNO-Arzt beraten!
Akutbehandlung
Als Standardtherapie eines akuten Hörsturzes wird vor allem bei Verdacht auf einen Entzündungsprozess eine abschwellende und antientzündliche Behandlung mit Glukokortikoiden, d. h. einem Kortison-Präparat vorgenommen.
Reagiert der Hörsturz nicht ausreichend auf die orale Gabe von Cortison, oder besteht ein ausgeprägter pantonaler Hörsturz, injizieren wir zusätzlich Fortecortin durch das Trommelfell in das Mittelohr unter lokaler Betäubung des Trommelfelles. Hierdurch wird eine gezielte, lokale antientzündliche Wirkung auf das geschädigte Innenohr erzielt. Auch internationale Studien haben gezeigt, dass hierdurch eine effizientere und schnellere Heilung des geschädigten Innenohres und des Gehöres erzielt werden kann. Eine systemische Nebenwirkung auf den gesamten Körper kann bei alleiniger intratympanaler Cortisontherapie vermieden werden. Z. B. Diabetiker können so auch mit Cortison behandelt werden, ohne befürchten zu müssen, dass ihr Blutzucker ansteigt.
Bei einer Verletzung des runden Fensters im Innenohr ist eine operative Abdeckung der Ruptur angezeigt.
Weitergehende Behandlung eines symptomatischen Hörsturzes
Liegt ein symptomatischer Hörsturz vor, muss darüber hinaus die zugrunde liegende Erkrankung unbedingt behandelt werden (z. B. Gabe von Virustatika bzw. Antibiotika bei einer viralen bzw. bakteriellen Infektion, Chirotherapie der Hals-Wirbel-Säule). Gingko-Präparate können die Heilung unterstützen.
Bei Bedarf wird mit Ärzten anderer Fachrichtungen zusammengearbeitet (z. B. eine gute Blutzuckereinstellung bei Diabetes, Gabe von Blutdrucksenkern bei Bluthochdruck).
Tinnitus ist der medizinische Fachausdruck für Ohrgeräusche oder Ohrensausen. Jeder Vierte von uns hat dieses Phänomen schon mal wahrgenommen. Meistens und glücklicherweise nur vorübergehend. Oft wird es als Pfeifen, Rauschen, Zischen oder Summen erlebt.
Den unterschiedlichsten Geräuschen im Kopf oder in den Ohren ist eins gemein: Bis auf seltene Ausnahmen hört sie nur der Betroffene selbst. Man spricht dann vom subjektiven Tinnitus.
Tinnitus ist keine Krankheit!
Tinnitus ist ein Symptom, vergleichbar dem Schmerz. Tinnitus ist immer auch ein Warnsignal, dass wir uns übernommen haben, im körperlichen oder seelischen Bereich. Nicht das Symptom Tinnitus muss vordringlich behandelt werden, sondern die Ursachen. Deswegen ist die Diagnostik sehr wichtig.
Ursachen: Vielfalt und Unklarheit
Als Ursachen kommen Hörbeeinträchtigungen, Lärmschäden, Morbus Menière (Drehschwindel) und andere organische Erkrankungen in Betracht. Auch der Hörsturz ist oft von einem Tinnitus begleitet. Probleme mit der Halswirbelsäule oder im Zahn-Kiefer-Bereich können auslösende oder verstärkende Ursachen sein. Neben medizinischen Ursachen vermuten die Hälfte aller Betroffenen Lärm und Stress als Auslöser.
Oft lassen sich die Ursachen beheben oder gut behandeln. Häufiger werden jedoch gar keine organischen Ursachen gefunden. In beiden Fällen kann das Ohrgeräusch wieder völlig abklingen, es kann aber auch bleiben. Dies wird nach einigen Wochen mit Tinnitus um so wahrscheinlicher. Darum ist eine frühzeitige Behandlung im Akutfall angezeigt.
Mit Tinnitus unbeschwert leben
Selbst wenn der Tinnitus bleibt (chronischer Tinnitus), wird er in den meisten Fällen erträglich: Hiervon berichtet die Hälfte aller Betroffenen in Deutschland, die sich gar nicht oder nur geringfügig gestört fühlen.
Gleichwohl kann Tinnitus den Charakter einer Krankheit annehmen: Wenn er zu einer schweren Belastung im täglichen Leben wird. Und wenn daraus weitere Krankheiten resultieren. Tinnitus wird dann zum Lärm der Seele. Dagegen lässt sich jedoch einiges unternehmen. Denn Tinnitus ist ein Phänomen, das gerade durch falsche Information, Resignation und Angst genährt wird.
Aufklärung, Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen sowie Lebensfreude lassen den Tinnitus in den Hintergrund treten. Er wird erträglich. Man spricht dann von einem kompensierten Tinnitus. Viele haben das geschafft. Manchmal benötigt dieser Lernprozess in einen erträglichen Tinnitus Zeit. Manche benötigen dazu auch therapeutische Hilfe.
Tinnitusdiagnostik in unserer Praxis: Otoakustische Emissionen (OAE)
Bei der Messung der otoakustischen Emissionen wird die Funktion des Innenohrs und der Innenohrhaarzellen gecheckt, welche den Tinnitus mit auslösen: Treffen Töne auf das Ohr, ziehen sich die Sinneszellen im Innenohr, die so genannten Haarzellen zusammen. Das führt dazu, dass Geräusche ausgesendet werden - die otoakustischen Emissionen. Hochempfindliche Mess-Mikrofone, die im äußeren Gehörgang platziert werden, können diese extrem leisen Geräusche registrieren. Dieses Verfahren kommt auch bei Säuglingen (s. Neugeborenen-Hörscreening) und Kleinkindern zum Einsatz.
Schwindel – Untersuchungen und Diagnose
Zur Abklärung von Schwindel sind mitunter zahlreiche Untersuchungen seitens des behandelnden Arztes gefordert - zu vielfältig sind die möglichen Auslöser der Beschwerden.
Ausführliche Anamnese
Unerlässlich zu Beginn der Untersuchungen ist eine ausführliche Erhebung der Krankengeschichte und eventuell bestehender Vor- und Grunderkrankungen. Denn im Rahmen dieser so genannten Anamnese ergeben sich eindeutige Hinweise, dank derer bereits zwei Drittel der Fälle einer Diagnose zugeführt werden können. So erkundigt sich der HNO-Arzt beispielsweise genau danach, wodurch der Schwindel ausgelöst wird, welche Symptome dabei auftreten, wie lange diese anhalten und welche Begleiterscheinungen es gibt. Eine wichtige Rolle für die Diagnose spielt auch, ob der Patient Medikamente einnimmt und wenn ja, welche.
Der nächste Schritt auf dem Weg zur Diagnose ist die eingehende körperliche Untersuchung des Patienten. Geprüft werden dabei unter anderem Blutdruck, Puls und die Augenbewegungen.
Orientierende Gleichgewichtsprüfungen
Im Rahmen der orientierenden Gleichgewichtsprüfungen muss der Patient unter anderem mit verschlossenen Augen geradeaus gehen, mit geschlossenen Augen auf einer Stelle marschieren sowie mit geschlossenen Augen auf beiden Beinen stehen. Ein weiterer Test ist der Zeigeversuch, bei dem der Patient mit geschlossenen Augen die Fingerspitzen des Arztes mit seinen Händen berühren soll.
Vestibularisprüfungen
Zentrale Bedeutung haben die Tests zur Funktion des Gleichgewichtsorgans, die so genannten Vestibularisprüfungen. Mit ihrer Hilfe kann geklärt werden, ob der Schwindel durch Störungen des Gleichgewichtsorgans bedingt ist. Je nachdem, wie diese Tests ausfallen, können Rückschlüsse auf Vestibularstörungen sowie darauf gezogen werden, ob das linke oder das rechte Gleichgewichtsorgan betroffen ist.
Frenzel-Brille
Die Frenzel-Brille wird zur Untersuchung des Nystagmus eingesetzt. Es handelt sich dabei um eine Brille mit Vergrößerungsgläsern, mit der die zuckenden Augenbewegungen besser zu erkennen sind.
Hörprüfung
Auch das Gehör muss geprüft werden, da das Gleichgewichts- und Hörorgan ihre Signale über den gleichen Nerv (Nervus vestibulocochlearis) zum Gehirn weiterleiten.
Sonstige Untersuchungen
Darüber hinaus sind oftmals zusätzliche internistische, orthopädische, augenärztliche, neurologische oder psychiatrische Untersuchungen angezeigt. In einigen Fällen kommen auch bildgebende Verfahren zur Diagnosestellung zum Einsatz wie beispielsweise Magnetresonanztomografie, Computertomografie oder Duplex-Sonografie.
Die Videonystagmographie (VNG) wird benutzt, um Schwindel klinisch auszuwerten, aber auch um Schwindelgefühl oder andere Probleme mit dem Gleichgewicht und der Koordination zu erfassen. Die VNG misst Augenbewegungen mithilfe von Mininaturkameras, die in die inneren Seiten der Videobrille eingebaut sind. Die Aufnahmen der Kameras werden mit der Bildbearbeitungssoftware aufgezeichnet.
Schwindel - die häufigsten Formen
Je nach Ursache und Auftreten gibt es unterschiedliche Formen von Schwindel. Deren genaue Abklärung und Diagnose ist enorm wichtig - allen voran, um eine adäquate Behandlung durchführen zu können.
Lagerungsschwindel
Wie der Name bereits andeutet, tritt der Lagerungsschwindel überwiegend bei Lageveränderungen des Kopfes auf – beispielsweise beim Seitwärtsneigen des Kopfes oder beim Umdrehen des Nachts im Bett. Typisch für den Lagerungsschwindel sind die sehr kurzen, meist nur für Sekunden bestehenden Schwindelanfälle. Dabei erscheint es den Betroffenen, als würde sich ihre gesamte Umgebung schnell um sie drehen. Dazu gesellen sich meist noch Schweißausbrüche, Übelkeit und Erbrechen sowie Angstempfindungen.
Hintergrund des Lagerungsschwindels ist die so genannte Canalolithiasis. Dabei haben sich von den Sinnesfeldern der Vorhofsäckchen winzige Kalzitsteinchen gelöst, die dann in die Bogen-gänge verlagert werden können. In der Lymphflüssigkeit schwimmend. reizen sie mit ihrem Gewicht die Sinneszellen in den Bogengängen und lösen damit fälschlicherweise Aktionspotenziale (Drehschwindel) aus. Diese übermitteln dem Gehirn dann Informationen, die nicht mit der tatsächlichen Körperlage und aufgenommenen Sehreizen übereinstimmen. Auf diese Weise kommt es schließlich zu dem typischen Drehschwindel.
Die Ablösung der Kalzitsteinchen und Verlagerung in der Bogengänge tritt nach Kopfverletzun-gen, aber auch im Zuge des Alterungsprozesses auf – der Grund, weshalb diese Schwindelform bei älteren Menschen wesentlich häufiger ist als bei jungen. Der Peak liegt zwischen dem 60. und dem 80. Lebensjahr, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer.
Ein aktives „Befreiungsmanöver“ kann den Patienten schnell von den Beschwerden erlösen.Der zwar ebenfalls unangenehme, aber harmlose Lagerungsschwindel verschwindet sonst auch binnen einiger Wochen bis Monate wieder von allein.
Endoskopie
Endoskopische Untersuchungen sind eine Domäne der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. Denn die Endoskopie verschafft optischen Zugang zu den kleinen und schwer zu untersuchenden Nasenöffnungen und Gehörgängen sowie dem schwer einsehbaren Nasenrachen, Schlund und Kehlkopf sowie der Speiseröhre und der Luftröhre. Der HNO-Arzt kann sich mit Hilfe der Endoskopie meist schon ein genaues Bild machen bevor aufwändige bildgebende Verfahren wie Computertomografie oder Kernspintomografie erfolgt sind.
Ein Endoskop besteht mindestens aus einem Okular, einer Lichtquelle und einem Lichtleiter, durch den das Licht von der Lichtquelle in den zu untersuchenden Bereich geleitet wird. Die Untersuchung als solche besteht darin, dass der HNO-Arzt einen biegsamen Plastikschlauch oder ein starres Metallrohr über eine natürlich oder künstlich geschaffene Körperöffnung in die zu prüfende Region einbringt. Durch das Okular kann der Arzt die Region inspizieren. In der Regel kommen in der HNO-Praxis bei der endoskopischen ambulanten Untersuchung starre Endoskope wie etwa 30°-Optiken für die Nasenhaupthöhle oder 90°-Optiken für den Rachen und den Kehlkopf zur Anwendung. Bei schwierigen anatomischen Gegebenheiten können mitunter flexible Endoskope eingesetzt werden.
Obwohl die endoskopische Untersuchung nicht besonders schmerzhaft ist, wird sie manchmal als unangenehm empfunden. Die Patienten werden deshalb lokal betäubt und erhalten in Ausnahmefällen bei größeren Untersuchungen zusätzlich ein Beruhigungsmittel.
Die Endoskopie ist eine sehr schonende und sichere Untersuchung. Ihr großer Vorteil ist, dass sie sehr genaue Untersuchungsergebnisse liefert und oft operative Eingriffe vermeiden bzw. ersetzen kann.
Bei einer Stroboskopie wird das Schwingungsverhalten der beiden Stimmbänder im Kehlkopf untersucht. Dabei kommt ein Gerät zum Einsatz, dass es ermöglicht, die Einzelschwingungen der so genannten Stimmlippen sichtbar zu machen. Denn diese sind viel zu schnell, um mit dem bloßen Auge erkannt zu werden. Also bedient man sich des Lupen-Stroboskops: dies ist ein Endoskop mit Vergrößerungsoptik, über das von einer besonderen Blitzlichtquelle Lichtblitze auf die Stimmbänder auftreffen. Die Frequenz dieser Lichtblitze wird dabei erhöht und erniedrigt, so dass jede Einzelschwingung der Stimmlippen beleuchtet wird. Auf diese Weise entsteht dann gewissermaßen eine Zeitlupenaufnahme der Stimmbänderschwingungen. Sie setzt sich aus den verschiedenen aufeinander folgenden Phasen der Schwingungen zusammen. Anhand der Symmetrie zwischen den beiden Stimmlippen, der Regelmäßigkeit der Wellenbewegungen und deren Auslenkung (Amplitude) lassen sich dann funktionelle Störungen der Stimmbänder feststellen.
Mit Hilfe der Stroboskopie können funktionelle Stimmstörungen erkannt und genauer unterschieden werden. Darüber hinaus lassen sich dabei infiltrierende Prozesse wie bei bösartigen Veränderungen (z. B. Kehlkopfkrebs) sowie tiefgreifende Entzündungen der Stimmbänder genauer diagnostizieren. Die Untersuchung wird routinemäßig ambulant in den HNO-Praxen durchgeführt und bereitet keine Schmerzen.
Logopädie / Sprachheilpädagogik
Sprachheilpädagogik und Logopädie befassen sich mit der Behandlung von Sprach- und Kommunikationsstörungen. Anliegen der Sprachheilpädagogik und Logopädie ist es, mögliche Beeinträchtigungen der Sprache, der Stimme, des Redeflusses (z. B. Stottern) und der Aussprache zu beseitigen und so dem Betroffenen wieder zu einer besseren Lebensqualität zu verhelfen. Es lassen sich keine generellen Angaben zur Dauer der Therapie machen, diese ist individuell unterschiedlich und unterliegen den Heilmittelrichtlinien.
Die logopädische Behandlung ist sehr umfassend: Sie bezieht viele verschiedene Teilbereiche und Disziplinen in ihren Maßnahmenkatalog mit ein. Elemente der Therapie sind unter anderem ein gezieltes Training der Kau- und Schluckmuskeln, der Atmung und des Stimmapparates sowie der Motorik der Gesichtsmuskeln. Weitere Behandlungsbausteine sind Übungen zur Verbesserung der Aussprache und Sprechgeschwindigkeit. Bei den einzelnen Sitzungen kommen häufig auch aktive Bewegungsübungen, Entspannungstechniken sowie Tonband- und Videoaufnahmen zur Selbstkontrolle für den Patienten zum Einsatz.
Eine Entwicklungsstörung der Sprache beim Kind wird mit Hilfe spezieller sprachdiagnostischer Tests vom HNO-Arzt festgestellt. Treten hierbei Auffälligkeiten auf, verordnet der Arzt eine „Maßnahme der Stimm-, Sprech- und Sprachtherapie" beim Logopäden. Dieser erstellt mittels weiterführender Testverfahren ein auf jedes Kind individuell zugeschnittenes Therapiekonzept . Hat der HNO-Arzt körperliche Ursachen, wie beispielsweise Hörstörungen oder Fehlbildungen der Sprechorgane diagnostiziert, müssen diese zunächst beseitigt werden, um die Voraussetzungen für eine normale Sprachentwicklung zu schaffen.
Angeboten werden logopädische Behandlungen bei selbstständigen Logopäden bzw. Sprachheilpädagogen in deren niedergelassenen Praxis sowie auch in Kliniken, Reha-Stationen, Kindergärten, Pflegeheimen oder Schulen. Die Logopädie bzw. Sprachtherapie wird von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Nasenatmungsprobleme
Ursachen
Untersuchung
Behandlungen
Nasennebenhöhlenbeschwerden
Ursachen
Untersuchungen
Behandlungen
Geruchsstörungen
Ursachen
Untersuchungen
Behandlungen
Das Prinzip der Ultraschalluntersuchung (Sonografie) beruht darauf, dass sich Ultraschallwellen im Körper unterschiedlich ausbreiten. Über einen so genannten Schallkopf werden die Wellen durch die zu untersuchenden Gewebe geschickt. An den Übergängen der Gewebestrukturen werden sie in unterschiedlichem Ausmaß reflektiert. Diese reflektierten Ultraschallwellen nimmt der Schallkopf wieder auf und errechnet daraus computergestützt Bilder. Diese können digital gespeichert und versendet werden. Mit Ultraschall lässt sich nahezu jedes Weichteilgewebe untersuchen. Luftgefüllte Hohlräume oder Organe absorbieren, streuen und reflektieren den Schall dagegen zu stark. Deshalb liefert Ultraschall davon kein klares Bild; das gilt auch für Knochen.
Zur Durchführung der Untersuchung kann der Patient sowohl stehen, sitzen wie auch liegen - abhängig davon, welche Region seines Körpers betrachtet werden soll. Der Schallkopf wird sanft auf die Haut aufgesetzt und dann mit leichtem Druck auf dem zu untersuchenden Areal hin- und hergefahren. Damit keine Luft das Bild verfälscht, gibt der HNO-Arzt zuvor etwas Gel auf die Haut.
Im Unterschied zu den anderen bildgebenden Verfahren kann sich der Patient während der Ultraschalluntersuchung bewegen. Das ermöglicht es, auch Erkrankungen zu erkennen, die erst bei Bewegung bzw. einer Verschiebung von Gewebe sichtbar werden. Ein weiterer Vorteil von Ultraschall ist, dass dabei auch Gewebe- und Flüssigkeitsproben entnommen werden können. Darüber hinaus können die Untersuchungen beliebig oft ohne die Gefahr erhöhter Strahlenbelastung wiederholt werden. Vor diesem Hintergrund ist Ultraschall meist die Untersuchungsmethode der ersten Wahl. Sie ist zudem nicht nur risikolos und schmerzfrei, sondern auch kostengünstig und schnell.
Die endoskopisch kontrollierte Diagnostik bei Schluckstörungen ermöglicht eine präzise Beurteilung der Schluckfunktion, indem ein flexibles Endoskop durch die Nase eingeführt wird, um den Schluckvorgang in Echtzeit zu beobachten. Dadurch können mögliche Ursachen wie muskuläre Schwächen, neurologische Störungen oder anatomische Veränderungen frühzeitig erkannt und gezielt behandelt werden. Diese Untersuchung ist schonend und liefert wertvolle Informationen zur Planung einer individuellen Therapie.
Bei einem Verdacht auf eine Allergie, z. B. aufgrund eines dauerhaften Schnupfens, ermittelt der HNO-Arzt als Erstes den möglichen Auslöser. Als Allergie-Test kommt am häufigsten der so genannte Prick-Test zum Einsatz. Damit lassen sich allergische Sofortreaktionen (allergische Reaktionen vom Typ-1) einfach und zuverlässig nachweisen.
Dem Patienten werden verschiedene flüssige Lösungen mit häufigen Allergenen wie Tierhaare, Hausstaubmilben, Schimmelpilze und Pollen in gelöster Form auf die Haut getropft. In der Regel erfolgt dies an der Innenseite des Unterarms. Die Allergene - die Stoffe, die eine Allergie auslösen - werden im Abstand von 2 bis 3 Zentimetern aufgetropft. Welches Allergen sich wo auf der Haut befindet, wird genau notiert. Dann sticht („prickt") der Arzt mit einer feinen Nadel, der so genannten Prick-Nadel oder -Lanzette, jeweils die Hautstellen unter den aufgetropften Allergenen an. Der Patient spürt das nur als leichten Pieks - mehr nicht. Zur Kontrolle bekommt der Patient zum einen noch eine Kochsalzlösung auf die Haut, die keine allergische Reaktion hervorrufen kann. Zum anderen wird eine Histamin-Lösung aufgetragen, die immer eine allergische Reaktion auslöst.
Nach 5 bis 15 Minuten zeigen sich in der Regel erste Schwellungen und Rötungen an den getesteten Hautstellen - sofern der Patient auf das Allergen positiv reagiert. Anders ausgedrückt: Das Auftreten von Hautreaktionen, der juckenden, geröteten Quaddeln, ist das Indiz dafür, das der Patient auf diesen speziellen Stoff allergisch ist.
Der Prick-Test ist in aller Regel völlig unbedenklich. Nur in sehr seltenen Fällen kann es zu allergischen Nebenwirkungen wie Schwindel, Erbrechen, Atemnot und einen Abfall des Blutdrucks kommen. Extrem selten erleidet ein „geprickter" Patient einen allergischen Schock (anaphylaktischer Schock).
Mitunter können zur Bestätigung der Ergebnisse aus dem Prick-Test weitere Untersuchungen, wie ein nasaler Provokationstest erforderlich sein. Dabei wird dem Patienten das Allergen, auf das er zuvor positiv regiert hat, in die Nase verabreicht. Erfolgt erneut eine allergische Reaktion, kann diese über einen veränderten Volumenflow gemessen werden (Rhinomanometrie).
Mit dieser Behandlung können Allergiker schrittweise weniger empfindlich auf allergieauslösende Stoffe (Allergene) gemacht werden - die einzige Methode, die direkt an den Ursachen einer Allergie ansetzt. Die Hyposensibilisierung - oder auch spezifische systemische Immuntherapie (SIT) genannt - kann bei unterschiedlichen Allergie-Formen erfolgreich angewendet werden. So beispielsweise gegen allergische Reaktionen auf Pollen, Tierhaare, Schimmelpilze oder Hausstaubmilben.
Der „Trick" bei diesem Verfahren besteht darin, dem Patienten winzige Mengen jener Substanz(en) zu verabreichen, auf die er allergisch reagiert. Mit diesen kleinen Dosen kann das Immunsystem des Betroffenen noch umgehen: Es toleriert den Allergieauslöser und reagiert nicht darauf. Die Dosis des Auslösers wird schrittweise langsam erhöht. Ziel ist es, das Immunsystem allmählich immer toleranter gegenüber dem kritischen Stoff zu machen, es also gewissermaßen daran zu gewöhnen.
Die Allergieauslöser werden als stark verdünnte Extrakte bzw. (bei einigen Präparaten auch schon in Tablettenform) gegeben. Inzwischen bei den injizierbaren Päparaten meist als Depot-Form Präparate, da hierbei die Risiken von Nebenwirkungen deutlich geringer sind. Zudem muss die Behandlung weniger oft wiederholt werden, da der Auslöser dank der Depot-Wirkung langsam und sukzessive an den Körper abgegeben wird. Der Patient bekommt den Allergen-Extrakt per Injektion unter die Haut des Oberarms gespritzt - mit einer ganz feinen Nadel und deshalb auch weitgehend schmerzfrei. Bei saisonal bedingten Allergien (Frühblüher, Gräser/ Roggen, Beifuß), sollte die Behandlung möglichst vor der Pollen-Saison, d.h. im Herbst bzw. Winter beginnen. Bei zeitlich unabhängigen Allergien kann die Hyposensibilisierung jederzeit und uneingeschränkt das gesamte Jahr über erfolgen.
Für die Injektionen gibt es unterschiedliche Injektionsschemata. In der Regel beginnen sie vor der Saison (präsaisonales Schema) oder werden als Langzeitschema über drei bis maximal fünf Jahre durchgeführt. Anfangs werden sie alle ein bis zwei Wochen gegeben, so lange bis die individuell tolerierbare Maximaldosis des Allergieauslösers erreicht ist. Es gibt mittlerweile auch Therapiemöglichkeiten, die an wenigen Tagen bis zur Maximaldosis kommen. Meistens dauert diese Aufimpfung einige Monate. Anschließend wird diese Maximaldosis nur noch alle vier bis sechs Wochen injiziert. Dies dient zur Erhaltung der Tolerierung durch das Immunsystem und sollte mindestens bis zur Saison heran (präsaisonal) bzw. mehrere Jahre fortgeführt werden.
An Nebenwirkungen können nach der Injektion Rötungen und Quaddeln an der Stichstelle auftreten. Diese vergehen aber von selbst wieder. Sehr selten treten Reaktionen wie Erbrechen, Übelkeit, Schweißausbrüche, Kribbeln an Handflächen und Fußsohlen sowie ein Abfall des Blutdrucks auf. Dringend notwendig ist es daher, dass der Patient nach der Injektion noch eine halbe Stunde in der Praxis bleibt, um mögliche Nebenwirkungen rechtzeitig zu erkennen und eventuell therapieren zu können. Auf Grund dieser zwar seltenen, aber doch möglichen Reaktionen soll die Notwendigkeit zu dieser Behandlung nur von Fachärzten für Hals- Nasen- Ohrenheilkunde, Dermatologie, Pulmologie bzw. Kinder- und Jugendmedizin bzw. Allergologen gestellt werden und diese Injektionen auch nur von diesen mit der Therapie von Allergien erfahrenen Ärzten vorbehalten bleiben.
Der Patient sollte am Tag der Behandlung körperliche Anstrengungen, Alkohol und Saunabesuche meiden und seinen behandelnden Arzt über Infekte oder andere Erkrankungen bzw. Nebenwirkungen bei der vorangegangenen Injektion in Kenntnis setzen. Gerade diese enge Rücksprache zwischen Patient und Arzt ist für eine gute Verträglichkeit der Allergie-Impfung (Hyposensibilisierung) absolut notwendig.
Die Prognose nach einer Hyposensibilisierung ist gut: Bei 90% der Patienten ist die Behandlung erfolgreich, und zwar anhaltend für bis zu 10 Jahre. Treten danach wieder allergische Reaktionen auf, kann der Allergieauslöser nochmals für kurze Zeit gespritzt werden; wie beim Auffrischen einer anderen Impfung auch. Da die Behandlung langsam wirkt - der Erfolg sich also nicht von heute oder morgen, sondern erst nach Monaten einstellt - sollten die antiallergischen Medikamente in der ersten Zeit weiter genommen werden. Der Bedarf daran geht dann Stück für Stück zurück.
Eine Hyposensibilisierung ist in Deutschland nicht zugelassen für Kinder unter 5 Jahren, Patienten mit bestimmten Medikamenten (z. B. ACE-Hemmer), bei bestimmten Schilddrüsenerkrankungen, sowie bei schweren Grunderkrankungen wie beispielsweise Krebs, AIDS und Tuberkulose.
Bislang ist ungeklärt, warum bestimmte Stoffe bei manchen Menschen eine allergische Reaktion auslösen und warum andere Menschen ihr Leben lang unbehelligt bleiben. Inzwischen ist zumindest eine Reihe von Faktoren bekannt, die das Risiko einer allergischen Erkrankung erhöhen. Oftmals ist es eine Kombination mehrerer Faktoren.
Genetische Vorbelastung (Atopie): Das Risiko einer Überempfindlichkeit des Immunsystems scheint in den Genen zu liegen. Je mehr Mitglieder einer Familie an einer Allergie leiden, desto größer ist das Risiko für die Nachkommen in dieser Familie. 150 Genvarianten, die Allergien begünstigen, wurden bereits wissenschaftlich nachgewiesen. Haben beide Eltern Allergien, sind zwischen 50 und 80% der Kinder betroffen, bei einem Elternteil sind es immerhin noch 20 bis 40%.
Übertriebene Hygiene: Die verbesserten hygienischen Verhältnisse haben in den vergangenen Jahrzehnten zur Ausrottung der meisten Infektionskrankheiten geführt. Das hat zur Folge, dass unser Immunsystem heutzutage sozusagen unterfordert ist und sich nun auf völlig harmlose Stoffe stürzt. So wird erklärlich, dass Kinder, die auf einem Bauernhof leben und dort mit einer Vielzahl von Erregern in Kontakt kommen, weniger an Allergien erkranken als Stadtkinder.
Luftverschmutzung: Hohe Feinstaubbelastung - vornehmlich durch Auto- und Industrieabgase - scheint die Wirkung bestehender Allergien zu verstärken. Die sehr feinen Partikel dringen tief in die Lunge ein, die Schleimhaut der Atemwege wird durchlässiger und ruft entzündliche Reaktionen hervor. Der komplette Prozess, der sich im menschlichen Körper hierbei abspielt, ist bislang allerdings unklar.
Zigarettenrauch: Er führt vermutlich zu Genveränderungen, die das Immunsystem schädigen. Kinder von Müttern und Großmüttern, die während der Schwangerschaft geraucht haben, sind bis zu 60% gefährdeter. Auch Passivrauchen erhöht das Risiko für die Entwicklung von Allergien.
Nicht Stillen: Kinder, die mindestens vier Monate ohne Beikost gestillt werden, erkranken seltener an Allergien als nicht gestillte Kinder.
Ernährung/Moderner Lebensstil: Farb- und Konservierungsstoffe sowie Verdickungsmittel in Nahrungsmitteln gelten als Allergie auslösend. Hoher Konsum von einfach ungesättigten Fettsäuren wie sie in Butter oder Margarine enthalten sind, fördert bei Männern das Risiko eines allergischen Schnupfens.
Überlebensstrategie der Pflanzen: In der aktuellen Diskussion steht die Frage, ob Pflanzen aufgrund vermehrter Boden- und Luftschadstoffe, Nährstoffmangel usw. ihre Pollen verstärkt und in aggressiverer Form produzieren, um ihre Fortpflanzung zu sichern.
Lebensalter: Das Lebensalter beeinflusst scheinbar die Allergieauslöser. Kleine Kinder reagieren häufiger mit einer Nahrungsmittelunverträglichkeit als auf Pollen. Mit zunehmendem Alter kehrt sich dieses Verhältnis um. Heutzutage kann man nicht mehr davon ausgehen, dass eine Allergie mit zunehmendem Alter schwächer wird. Es werden sogar noch Patienten über 70 Jahre mit einer „Allergie-Impfung“ (Hyposensibilisierung) behandelt, da sie so starke Allergie-Symptome aufweisen.
Stress: Die Psyche spielt bei Allergien vermutlich ebenfalls eine Rolle. Unter den Stressfaktoren sind emotionale Belastungen wie beispielsweise der Tod oder eine schwere Erkrankung naher Angehöriger sowie private Konflikte besonders relevant.
Allergischer Schnupfen - Ratschläge für Betroffene
Um möglichst schnell den allergieauslösenden Stoff identifizieren zu können, ist es ratsam, ein Allergietagebuch zu führen. Darin sollte man vermerken, in welcher Situation bzw. zu welcher Zeit, welche Beschwerden aufgetreten sind und wie lange sie angedauert haben. Das Tagebuch ist für den Besuch beim HNO-Arzt hilfreich.
Patienten mit schwerer Allergie sollten für den Fall eines anaphylaktischen Schocks in Absprache mit ihrem HNO-Arzt immer Medikamente (z. B. Adrenalin-Injektion) für den Notfall mit sich führen und sich einen Allergiepass ausstellen lassen.
Tipps für Pollenallergiker
HNO Facharztpraxis
Dr. med. Andreas Fryen
Dr. med. Gisela Fryen
Eitzer Str. 18
27283 Verden